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Schützt Immunität auch vor Ansteckung mit Covid-19?

Verantwortlicher Autor: Haas Österreich, 15.05.2020, 11:37 Uhr
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Bundeskanzler Kurz im Kleinwalsertal
Bundeskanzler Kurz im Kleinwalsertal  Bild: Bundeskanzleramt

Österreich [ENA] Ein zu einer Großveranstaltung ausgewachsener Besuch des österreichischen Bundeskanzlers Sebastian Kurz am 14.5.2020 im Kleinwalsertal sorgt für Irritationen unter der österreichischen Bevölkerung. Fehlende Schutzmaßnahmen und viel zu viele Menschen auf engen Raum prägen das Bild.

Die Bilder des Besuchs, die auch vom Bundeskanzleramt selbst publiziert wurden, zeigen eine große Menschenmenge, in welcher der laut geltender Covid-19-Lockerungsverordnung vorgeschriebene Mindestabstand von einem Meter beim Betreten öffentlicher Orte im Freien kaum eingehalten wird. Auch Masken sind in der Menge kaum zu sehen, teilweise werden sie um den Hals getragen. Diese Bilder stehen im klaren Widerspruch nicht nur zur zitierten Lockerungsverordnung, sondern auch zur Propaganda der österreichischen Regierung betreffend den Schutz vor der Ansteckung mit dem Covid-19 Virus. Aber auch die 10 Personen-Grenze für Veranstaltungen wurde klar überschritten. Offen bleibt die Frage, war es eine Veranstaltung oder nicht.

Tatsache ist, dass der Besuch von Sebastian Kurz in der Gemeinde angekündigt war und von den Gemeindevertretern auch der Bevölkerung bekannt gegeben worden war. In dieser Bekanntgabe wurde ausdrücklich auf die geltenden Sicherheitsbestimmungen hingewiesen, nicht jedoch auf das Versammlungsverbot von mehr als 10 Personen. Darüber hinaus wurde der Besuch von Sebastian Kurz auch zum Anlass genommen, Informationen an Medienvertreter weiterzugeben. Vorbereitet war dieses Zusammentreffen von den Verantwortlichen aber offenbar nicht. Natürlich sind die Teilnehmer auch selbst verantwortlich, die Schutzmaßnahmen einzuhalten und die Vorgaben der Lockerungsverordnung zu erfüllen, was aber auch manchen Medienvertretern diesmal nur schwer möglich war.

Und noch etwas ist mehr als auffällig. Bundeskanzler Sebastian Kurz selbst trug bislang bei allen Pressenkonferenzen im Bundeskanzleramt beim Betreten und Verlassen des Raums eine Mund-Nasen-Schutzmaske. Beim Besuch im Kleinwalsertal war davon aber nichts mehr zu sehen. Vielleicht ist ein derartiger Schutz beim Menschenansammlungen im Freien unter Missachtung von Mindestabständen auch medizinische nicht erforderlich, oder aber Immunität schütz vor dem Virus! Fazit: Nehmt diese Aktion nicht als Vorbild, sondern haltet euch weiter an die Vorgaben der entsprechenden Verordnungen!

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